In einem ersten Arbeitsschritt wurden Archive von über 1500 in der Serienproduktion von AIDA-Partnern eingesetzten Robotern mithilfe einer Clusteranalyse ausgewertet, um typische Bewegungsparameter zu identifizieren. Hierbei wurde bereits die Unterteilung in sechs Traglastklassen berücksichtigt.
Basierend auf den so gewonnenen Daten wurden traglastspezifische Referenzbahnen erstellt, die in ihrer Charakteristik mit realen Anwendungsfällen im automobilen Karosseriebau übereinstimmen. Um auch bei der Nutzlast des Roboters möglichst realitätsnahe Bedingungen zu schaffen, wurden Vergleichslasten definiert, die eine seriennahe Belastung des Roboters nachbilden. Um die Aussagekraft des erarbeiteten Zertifikats weiter zu erhöhen, wurden zwei weitere Bahnvarianten entwickelt, mit denen es möglich ist, Optimierungspotentiale bzgl. Performance und Energieeinsparung zu identifizieren.
Im Zeitraum 2014 bis 2015 folgten erste Validierungsmessungen, bei denen beispielhafte Robotermodelle verschiedener Hersteller vermessen und die ermittelten Daten ausgewertet wurden. Nach einer Anpassung der Referenzbahnen und einer erneuten beispielhaften Vermessung erfolgte die Veröffentlichung und die Bereitstellung der Verfahrensanweisung zur Eigenbewertung im Rahmen der "Fachkonferenz Automobilindustrie" am 27.10.2015 in Augsburg.
Ab 2021 wurde das Zertifikat leicht überarbeitet und ins Englische übersetzt. In der aktuellen Version (1.2.2) der Verfahrensanweisung und dem dazugehörigen Zertifikat ist das Präfix "AIDA" weggefallen. Es heißt nun "Energie-Zertifikat für Industrieroboter im Karosseriebau". Die Abwärtskompatibilität wurde sichergestellt, sodass alle bereits erstellten Zertifikate weiterhin ihre Gültigkeit behalten.